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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Die ander Epi\tel Sanct Paulus zu den Corinthern

Capitel 5

WJr wi\\en aber / \o vn\er jrdi\ch Haus die\er Hütten zubrochen wird / das wir einen Baw haben von Gott erbawet / ein Haus / nicht mit henden gemacht / das ewig i\t im Himel.
2 Vnd vber dem\elbigen \ehnen wir vns auch / nach vn\er Behau\ung / die vom Himel i\t / Vnd vns verlanget / das wir da mit vberkleidet werden /
3 So doch wo wir bekleidet / vnd nicht blos erfunden werden.
4 Denn dieweil wir in der Hütten \ind / \ehnen wir vns vnd \ind be\chweret / Sintemal wir wolten lieber nicht entkleidet / \ondern vberkleidet werden / Auff das das \terbliche würde ver\chlungen von dem Leben.
5 Der vns aber zu dem\elbigen bereitet / das i\t Gott / der vns das pfand / den Gei\t / gegeben hat.
6 WJr \ind aber getro\t alle zeit / vnd wi\\en / das / dieweil wir im Leibe wonen / \o wallen wir dem HErrn /
7 Denn wir wandeln im glauben / vnd nicht im \chawen.
8 Wir \ind aber getro\t / vnd haben viel mehr lu\t au\\er dem Leibe zu wallen / vnd da heimen zu \ein bey dem HErrn.
9 Darumb vlei\\igen wir vns auch / wir \ind da heim oder wallen / das wir jm wolgefallen.
10 Denn wir mü\\en alle offenbar werden fur dem richt\tuel Chri\ti / Auff das ein jglicher empfahe nach dem er gehandelt hat / bey Leibes leben / es \ey gut oder bö\e.
11 DJeweil wir denn wi\\en / das der HErr zu fürchten i\t / faren wir \chon (1) mit den Leuten / aber Gott \ind wir offenbar. Jch hoffe aber / das wir auch in ewrem Gewi\\en offenbar \ind.
12 Das wir vns nicht abermal loben / \ondern euch eine vr\ache geben zu rhümen von vns / Auff das jr habt zu rhümen wider die / \o \ich nach dem an\ehen rhümen / vnd nicht nach dem hertzen.
13 Denn thun wir zu viel (2) / \o thun wirs Gotte / Sind wir me\\ig / \o \ind wir euch me\\ig.
14 Denn die liebe Chri\ti dringet vns al\o / Sintemal wir halten / das \o einer fur alle ge\torben i\t / \o \ind \ie alle ge\torben /
15 Vnd er i\t darumb fur \ie alle ge\torben / Auff das die / \o da leben / hin fort nicht jnen \elbs leben / \ondern dem / der fur \ie ge\torben vnd auffer\tanden i\t.
16 DArumb von nu an / kennen wir niemand nach dem Flei\ch (3). Vnd ob wir auch Chri\tum gekand haben nach dem flei\ch / \o kennen wir jn doch jtzt nicht mehr.
17 Darumb i\t jemand in Chri\to / \o i\t er eine newe Creatur / Das alte i\t vergangen / \ihe / es i\t alles new worden.
18 Aber das alles von Gott / der vns mit jm \elber ver\önet hat / durch Jhe\um Chri\t / vnd das ampt gegeben / das die Ver\önung prediget.
19 Denn Gott war in Chri\to / vnd ver\önet die Welt mit jm \elber / vnd rechnet jnen jre \ünde nicht zu / vnd hat vnter vns auff gerichtet das Wort von der ver\önung. Gal. 6.
20 So \ind wir nu Bot\chafften an Chri\tus \tat / Denn Gott vermanet durch vns. So bitten wir nu an Chri\tus \tat / La\\et euch ver\önen mit Gott /
21 Denn er hat denen / der von keiner \ünde wu\te / fur Vns zur \ünde gemacht / Auff das wir würden in Jm die Gerechtigkeit / die fur Gott gilt.


(1) Das i\t / wir Tyranni\ieren noch treiben die Leute nicht mit bannen vnd ander freuelen Regimenten / denn wir fürchten Gott. Sondern leren \ie \euberlich / das wir niemand auff\tützig machen.
(2) Das i\t / Ob wir gleich \charff mit den Leuten faren \o dienen wir doch Gott dran. Thun wir aber \euberlich vnd me\\ig mit jnen / \o thun wirs den Leuten zu dien\t / das allenthalben recht vnd wol gethan i\t.
(3) Chri\tum nicht mehr erkennen nach dem Flei\ch / i\t nichts flei\chlich am jm \uchen / oder gewarten / wie die Jünger theten fur dem leiden / Sondern an \einem wort begnügen / darinnen \ie eitel gei\tlich vnd ewiges Gut haben.

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