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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Sacharia

Capitel 11

THu deine thür auff Libanon (1) / das das Fewr deine Cedern verzehre.
2 Heulet jr Tannen / denn die Cedern \ind gefallen / vnd das herrlich Gebew i\t ver\töret. Heulet jr eichen Ba\an / denn der fe\te Wald i\t vmbgehawen.
3 Man höret die Hirten heulen / denn jr herrlich Gebew i\t ver\töret / Man höret die jungen Lewen brüllen / Denn die pracht des Jordans i\t ver\töret.
4 SO \pricht der HERR mein Gott / Hüte der Schlacht\chafe /
5 Denn jre Herrn \chlachten \ie / vnd haltens fur keine \ünde / Verkeuffen \ie / vnd \prechen / Gelobt \ey der HERR / Jch bin nu Reich / Vnd jre Hirten \chonen jr nicht.
6 Darumb wil ich auch nicht mehr \chonen der Einwoner im Lande / \pricht der HERR / Vnd \ihe / Jch wil die Leute la\\en einen jglichen in der hand des andern / vnd in der hand \eines Königes / das \ie das Land zu\chlahen / vnd wil \ie nicht erretten von jrer hand.
7 VND ich hütet der Schlacht\chafe / vmb der elenden \chafe willen / Vnd nam zu mir zween Stebe / Einen hies ich Sanfft / Den andern hies ich Weh / vnd hütet der Schafe.
8 Vnd ich vertilget drey Hirten in einem monden / Denn ich mocht jr nicht / So wolten \ie mein auch nicht.
9 Vnd ich \prach / Jch wil ewr nicht hüten / Was da \tirbt / Das \terbe / Was ver\chmacht / Das ver\chmachte / Vnd die Vbrigen fre\\e ein jglichs des andern Flei\ch.
10 VND ich nam meinen \tab / Sanfft / vnd zubrach jn / das ich auffhübe meinen Bund / den ich mit allen Völckern gemacht hatte /
11 Vnd er ward auffgehaben des tages. Vnd die elenden Schafe / die auff mich hielten / merckten dabey / das es des HERRN wort were.
12 Vnd ich \prach zu jnen / Gefellets euch / \o bringt her / wie viel ich gelte / Wo nicht / \o la\\ts an\tehen / Vnd \ie wugen dar / wie viel ich galt / drei\\ig Silberlinge.
13 Vnd der HERR \prach zu mir / Wirffs hin / das dem Töpffer gegeben werde / Ey ein treffliche Summa / der ich werd geacht bin von jnen. Vnd ich nam die drei\\ig Silberlinge / vnd warff \ie ins Haus des HERRN / das dem Töpffer gegeben würde. Mat. 27.
14 VND ich zubrach meinen andern Stab / Weh / das ich auff hübe die Bruder\chafft zwi\chen Juda vnd J\rael.
15 VND der HERR \prach zu mir / Nim abermal zu dir Gerete eines törichten Hirten /
16 Denn \ihe / Jch werde Hirten im Lande auffwecken / Die das Ver\chmachte nicht be\uchen / Das Zur\chlagene nicht \uchen / Vnd das Zebrochen nicht heilen / Vnd das Ge\unde nicht ver\orgen werden / Aber das flei\ch der Fetten werden \ie fre\\en / vnd jre klawen zurei\\en.
17 O Götzen Hirten / die die Herde la\\en / Das Schwert kome auff jren Arm vnd auff jr rechtes Auge / Jr Arm mü\\e verdorren / vnd jr rechtes Auge tunckel werden. Ezech. 34.


(1) J\t Jeru\alem / aus Libano gebawet / vnd durch die Römer zer\töret.

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