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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Sacharia

Capitel 8

VND des HERRN wort ge\chach zu mir / vnd \prach /
2 \o \pricht der HERR Zebaoth / Jch habe vber Zion fa\t \eer geeiuert / vnd habe in gro\\em zorn vber \ie geeiuert.
3 So \pricht der HERR / Jch kere mich wider zu Zion / vnd wil zu Jeru\alem wonen / Das Jeru\alem \ol eine Stad der Warheit hei\\en / vnd der Berg des HERRN Zebaoth / ein Berg der heiligkeit.
4 SO \pricht der HERR Zebaoth / Es \ollen noch förder wonen in den Ga\\en zu Jeru\alem alte Menner vnd Weiber / vnd die an \tecken gehen fur gro\\em Alter.
5 Vnd der Stad ga\\en \ollen \ein vol Kneblin vnd Meidlin / die auff jrer ga\\en \pielen.
6 So \pricht der HERR Zebaoth / Düncket \ie \olchs vnmüglich \ein fur den augen die\es vbrigen Volcks zu die\er zeit / Solts darumb auch vnmüglich \ein fur meinen augen / \pricht der HERR Zebaoth?
7 So \pricht der HERR Zebaoth / Sihe / Jch wil mein Volck erlö\en vom Lande gegen auffgang / vnd vom Lande gegen nidergang der Sonnen /
8 Vnd wil \ie er zu bringen / das \ie zu Jeru\alem wonen. Vnd \ie \ollen mein Volck \ein / vnd ich wil jr Gott \ein / in warheit vnd gerechtigkeit.
9 SO \pricht der HERR Zebaoth / Stercket ewer hende / die jr höret die\e wort / zu die\er zeit / durch der Propheten munde / des tages / da der Grund gelegt i\t an des HERRN Zebaoth Hau\e / das der Tempel gebawet würde.
10 Denn vor die\en tagen war der Men\chen erbeit vergebens / vnd der Thiere erbeit war nichts / vnd war kein Friede fur trüb\al denen / die aus vnd einzogen / Sondern ich lies alle Men\chen gehen / einen jglichen wider \einen Nehe\ten.
11 Aber nu wil ich nicht / wie in den vorigen tagen mit den vbrigen die\es Volcks faren / \pricht der HERR Zebaoth.
12 Sondern \ie \ollen \amen des Friedes \ein / Der Wein\tock \ol \eine Frucht geben / vnd das Land \ein Gewechs geben / vnd der Himel \ol \einen Taw geben / Vnd ich wil die vbrigen die\es Volcks / \olchs alles be\itzen la\\en.
13 VND \ol ge\chehen / Wie jr vom hau\e Juda vnd vom hau\e J\rael \eid ein Fluch gewe\en vnter den Heiden / So wil ich euch erlö\en / Das jr \olt ein Segen \ein / Fürchtet euch nur nicht / vnd \tercket ewer hende.
14 So \pricht der HERR Zebaoth / Gleich wie ich gedachte euch zu plagen / da mich ewre Veter erzürneten / \pricht der HERR Zebaoth / vnd rewete mich nicht /
15 Al\o gedencke ich nu widerumb / in die\en tagen wol zu thun Jeru\alem vnd dem hau\e Juda / Fürchtet euch nur nichts.
16 DAs i\ts aber / das jr thun \ollet / Rede einer mit dem andern warheit / Vnd richtet recht / vnd \chaffet Friede in ewren Thoren.
17 Vnd dencke keiner kein Arges in \einem hertzen wider \einen Nehe\ten / Vnd liebt nicht fal\che Eide / Denn \olchs alles ha\\e ich / \pricht der HERR.
18 VND es ge\chach des HERRN Zebaoth wort zu mir / vnd \prach /
19 \o \pricht der HERR Zebaoth / Die Fa\te des vierden / fünfften / \iebenden vnd zehenden Monden / \ollen dem hau\e Juda zur freude vnd wonne / vnd zu frölichen Jarfe\ten werden / Allein liebet warheit vnd Friede. Sup. 7.
20 SO \pricht der HERR Zebaoth / Weiter werden noch komen viel Völcker / vnd vieler \tedte Bürger /
21 vnd werden die Bürger einer Stad gehen zur andern / vnd \agen / La\\t vns gehen zu bitten fur dem HERRN / vnd zu \uchen den HERRN Zebaoth / Wir wollen mit euch gehen (1).
22 Al\o werden viel Völcker / vnd die Heiden mit hauffen komen / zu \uchen den HERRN Zebaoth zu Jeru\alem / zu bitten fur dem HERRN.
23 SO \pricht der HERR Zebaoth / Zu der zeit / werden zehen Menner aus allerley Sprachen der Heiden / einen Jüdi\chen Man bey dem zipffel ergreiffen / vnd \agen / Wir wollen mit euch gehen / Denn wir hören / das Gott mit euch i\t.


(1) Jn Ebre. Vadam etiam ego / \pricht einer zu dem andern.

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