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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das Hohelied Salomonis

Capitel 6

WO i\t denn dein Freund hin gegangen / O du \chöne\t vnter den Weibern? Wo hat \ich dein Freund hin gewand? So wöllen wir mit dir jn \uchen. Mein Freund i\t hin ab gegangen in \einen Garten / zu den Wurtzgertlin / das er \ich weide vnter den Garten vnd Ro\en breche.
2 Mein Freund i\t mein / vnd ich bin \ein / der vnter den Ro\en \ich weidet.
3 DV bi\t \chön / meine Freundin / wie Thirza / lieblich wie Jeru\alem / \chrecklich wie Heer\pitzen
4 (Wende deine Augen von mir / Denn \ie machen mich brün\tig) Deine Har \ind wie ein herd Ziegen / die auff dem berge Gilead ge\choren \ind.
5 Deine Zeene \ind wie ein herd Schaf / die aus der \chwemme komen / die allzu mal Zwilling tragen / vnd i\t keine vnfruchtbar vnter jnen.
6 Deine Wangen \ind wie ein Ritz am Granatapffel / zwi\\chen deinen zöpffen.
7 SEchzig i\t der Königinnen / vnd achzig der Kebsweiber / vnd der Jungfrawen i\t kein zal.
8 Aber eine i\t meine Taube / mein Frome / eine i\t jrer Mutter die lieb\te / vnd die au\\erwelete jrer Mutter. Da \ie die Töchter \ahen / prei\eten \ie die\elbige \elig / die Königinnen vnd Kebsweiber lobeten \ie.
9 Wer i\t die erfür bricht / wie die Morgenröte / \chön wie der Mond / au\\erwelet wie die Sonne / \chrecklich wie die Heer\pitzen.
10 JCH bin hin ab in den Nu\\garten gegangen / zu \chawen die Streuchlin am Bach / zu \chawen ob der Wein\tock blühet / ob die Granatepffel grüneten.
11 Meine Seele wu\ts nicht / das er mich zum wagen AmiNadib ge\etzt hette.
12 KEre wider / kere wider / o Sulamith / kere wider / kere wider / das wir dich \chawen / Was \ehet jr an Sulamith / den Reigen zu Mahanaim?


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