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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das buch Jo\ua

Capitel 8

VND der HERR \prach zu Jo\ua / Fürchte dich nicht / vnd zage nicht / Nim mit dir alles Kriegsuolck / vnd mache dich auff / vnd zeuch hin auff gen Ai / Sihe da / Jch hab den König Ai / \ampt \einem Volck in \einer \tad vnd Land / in deine hende gegeben.
2 Vnd \olt mit Ai vnd jrem Könige thun / wie du mit Jeriho vnd jrem Könige gethan ha\t / On das jr jren Raub / jr vieh vnter euch teilen \olt / Aber be\telle einen Hinderhalt hinder der Stad. Jo\u. 6.
3 DA macht \ich Jo\ua auff vnd alles Kriegsuolck / hin auff zu ziehen gen Ai / Vnd Jo\ua erwelet drei\\ig tau\ent \treitbar Man / vnd \andte \ie aus bey der nacht /
4 vnd gebot jnen / vnd \prach. Sehet zu / Jr \olt der Hinderhalt \ein hinder der Stad / Macht euch aber nicht all zuferne von der \tad / vnd \eid alle \ampt bereit /
5 Jch aber vnd alles Volck das mit mir i\t / wollen vns zu der \tad machen. Vnd wenn \ie vns entgegen eraus fahren / wie vor hin / So wollen wir fur jnen fliehen /
6 das \ie vns nachfolgen eraus / bis das wie \ie eraus von der Stad rei\\en / Denn \ie werden gedencken / wir fliehen fur jnen / wie vor hin. Vnd weil wir fur jnen fliehen /
7 \olt jr euch auffmachen aus dem Hinderhalt / vnd die Stad einnemen / Denn der HERR ewr Gott wird \ie in ewer hende geben.
8 Wenn jr aber die \tad eingenomen habt / So \teckt \ie an mit fewr / vnd thut nach dem wort des HERRN / Sihe / ich habs euch geboten.
9 AL\o \andte \ie Jo\ua hin / vnd \ie giengen hin auff den Hinderhalt / vnd hielten zwi\chen BethEl vnd Ai / gegen abend werts an Ai. Jo\ua aber bleib die nacht vnter dem volck /
10 Vnd macht \ich des morgens früe auff / vnd ordnet das Volck / vnd zoch hin auff / mit den elte\ten J\rael / fur dem volck her gen Ai.
11 Vnd alles Kriegsuolck das bey jm war zoch hinauff / vnd tratten erzu / vnd kamen gegen die Stad / vnd lagerten \ich gegen Mitternacht fur Ai / das nur ein tal war zwi\\chen jm vnd Ai.
12 Er hatte aber bey funff tau\ent Man genomen / vnd auff den Hinderhalt ge\tellet zwi\\chen BethEl vnd Ai / gegen Abend werts der \tad.
13 Vnd \ie \telleten das volck des gantzen Lagers / das gegen Mitternacht der \tad war / das \ein letztes reichet gegen den Abend der \tad. Al\o gieng Jo\ua hin in der \elbigen nacht mitten in das Tal.
14 ALS aber der König zu Ai das \ahe / Eileten \ie / vnd machten \ich früe auff / vnd die Menner der Stad eraus / J\rael zubegegenen zum \treit / mit alle \einem volck / an einen be\timpten ort fur dem gefilde / Denn er wu\te nicht / das ein Hinderhalt auff jm war hinder der \tad.
15 Jo\ua aber vnd gantzes J\rael \telleten \ich als würden \ie ge\chlagen fur jnen / vnd flohen auff dem wege zur wü\ten.
16 Da \chrey das gantze Volck in der Stad / das man jnen \olt nachiagen.
17 Vnd \ie jagten auch Jo\ua nach / vnd ri\\en \ich von der Stad eraus / das nicht ein Man vberbleib in Ai vnd BethEl / der nicht ausgezogen were J\rael nach zu jagen / vnd lie\\en die Stad offen \tehen / das \ie J\rael nachiagten.
18 DA \prach der HERR zu Jo\ua / Recke aus die Lantzen in deiner hand gegen Ai / Denn ich wil \ie in deine hand geben. Vnd da Jo\ua die Lantzen in \einer hand gegen der Stad ausreckt /
19 da brach der Hinderhalt auff eilend aus \einem Ort / vnd lieffen / nach dem er \eine hand ausreckt / vnd kamen in die Stad vnd gewonnen \ie / vnd eileten / vnd \teckten \ie mit fewr an.
20 Vnd die Menner von Ai wandten \ich / vnd \ahen hinder \ich / vnd \ahen den rauch der \tad auffgehen gen Himel / vnd hatten nicht raum zu fliehen weder hin noch her / Vnd das volck das zur wü\ten floch / keret \ich vmb / jnen nach zu jagen.
21 DEnn da Jo\ua vnd das gantz J\rael \ahe / das der Hinderhalt die \tad gewonnen hatte / weil der \tad rauch auffgieng / kereten \ie widerumb / vnd \chlugen die Menner von Ai.
22 Vnd die in der Stad kamen auch eraus jnen entgegen / das \ie mitten vnter J\rael kamen von dort her / vnd von hie her / vnd \chlugen \ie bis das niemand vnter jnen vberbleib / noch entrinnen kundte /
23 Vnd griffen den König zu Ai lebendig vnd brachten jn zu Jo\ua.
24 Vnd da J\rael alle Einwoner zu Ai hatte erwürget auff dem felde vnd in der wü\ten / die jnen nachgeiagt hatten / vnd fielen alle durch die \cherffe des Schwerts / bis das \ie alle vmbkamen / Da keret \ich gantz J\rael zu Ai / vnd \chlugen \ie mit der \cherffe des \chwerts.
25 Vnd alle die des tages fielen beide Man vnd Weiber / der waren zwelff tau\ent / alles Leute von Ai.
26 JO\ua aber zoch nicht wider ab \eine hand / damit er die Lantze ausreckt / bis das verbannet wurden alle einwoner Ai.
27 On das Vieh / vnd den Raub der \tad teilete J\rael aus vnter \ich / nach dem wort des HERRN / das er Jo\ua geboten hatte.
28 Vnd Jo\ua brandte Ai aus / vnd macht einen hauffen daraus ewiglich / der noch heute da ligt.
29 Vnd lies den König zu Ai an einen Baum hengen / bis an den abend / Da aber die Sonne war vnter gegangen / gebot er das man \einen Leichnam vom baum thet / Vnd worffen jn vnter der \tadthor vnd machten ein gro\\en Steinhauffen auff jn / der bis auff die\en tag da i\t. Deut. 21.
30 Da bawete jo\ua dem HERRN dem gott j\rael einen Altar auff dem berge Ebal
31 (wie Mo\e der knecht des HERRN geboten hatte den kindern J\rael / Als ge\chrieben \tehet im Ge\etzbuch Mo\e / Einen Altar von gantzen \teinen / die mit keinem Ei\en behawen waren) vnd opfferte dem HERRN drauff Brandopffer vnd Danckopffer.
32 Vnd \chreib da\elbs auff die Steine das ander Ge\etz / das Mo\e den kindern J\rael furge\chrieben hatte. Deut. 27.; Exod. 20.
33 VND das gantze J\rael mit \einen Elte\ten vnd Amptleuten / vnd Richtern \tunden zu beiden \eiten der Laden / gegen den Prie\tern aus Leui / die die Lade des Bunds des HERRN trugen / die Frembdlingen \o wol als die Einheimi\chen / Eine helfft neben dem berge Gri\im / vnd die ander helfft neben dem berge Ebal / wie Mo\e der knecht des HERRN vorhin geboten hatte / zu \egen das volck J\rael.
34 Darnach lies er ausruffen alle wort des Ge\etzs vom Segen vnd Fluch / wie es ge\chrieben \tehet im Ge\etzbuch.
35 Es war kein wort das Mo\e geboten hatte / das Jo\ua nicht hette la\\en ausruffen fur der gantzen gemeine J\rael / vnd fur den Weibern vnd Kindern vnd Frembdlingen / die vnter jnen wandelten. Deut. 27.


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