Capitel: 1 2 3


Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Malachi

Capitel 2

VND nu / jr Prie\ter / dis Gebot gilt euch.
2 Wo jrs nicht höret / noch zu hertzen nemen werdet / das jr meinem Namen die Ehre gebt / \pricht der HERR Zebaoth / So werde ich den Fluch vnter euch \chicken / vnd ewr Segen (1) verfluchen / Ja verfluchen werde ich jn / weil jrs nicht wollet zu hertzen nemen.
3 Sihe / Jch wil \chelten euch \ampt dem Samen / vnd den Kot (2) ewer Feirtagen euch ins ange\icht werffen / vnd \ol an euch kleben bleiben.
4 SO werdet jr denn erfaren / das ich \olch Gebot zu euch ge\and habe / das es mein Bund \ein \olte mit Leui / \pricht der HERR Zebaoth.
5 Denn mein Bund war mit jm zum Leben vnd Friede / vnd ich gab jm die furcht / das er mich fürchtet / vnd meinen Namen \chewete.
6 Das Ge\etz der warheit war in \einem Munde / vnd war kein bö\es in \einen Lippen funden / Er wandelte fur mir fried\am vnd auffrichtig / vnd bekeret viele von \unden.
7 Denn des Prie\ters lippen / \ollen die Lere bewaren / Das man aus \einem munde das Ge\etze \uche / Denn er i\t ein Engel des HERRN Zebaoth.
8 JR aber \eid von dem wege abgetretten / vnd ergert viel im Ge\etze / vnd habt den bund Leui verbrochen / \pricht der HERR Zebaoth.
9 Darumb hab ich auch euch gemacht / das jr veracht vnd vnwerd \eid fur dem gantzen Volck weil jr meine wege nicht haltet / vnd \ehet Per\onen an im Ge\etze.
10 Denn haben wir nicht alle einen Vater? Hat vns nicht ein Gott ge\chaffen? Warumb verachten wir denn einer den andern / vnd entheiligen den Bund / mit vn\ern Vetern gemacht?
11 Denn Juda i\t ein Verechter worden / vnd in J\rael vnd zu Jeru\alem ge\chehen Grewel / Denn Juda entheiliget die Heiligkeit des HERRN die er lieb hat / vnd bulet mit eines frembden Gottes tochter.
12 Aber der HERR wird den / \o \olchs thut / ausrotten / aus der hütten Jacob / beide Mei\ter vnd Schüler / \ampt dem / der dem HERRN Zebaoth Speisopffer bringet.
13 WEiter thut jr auch das / Das fur dem Altar des HERRN eitel threnen vnd weinen vnd \eufftzen i\t / Das ich nicht mehr mag das Speisopffer an\ehen / noch etwas angeneme / von ewern Henden empfahen.
14 Vnd \o \precht jr / Warumb das? Darumb / das der HERR zwi\chen dir vnd dem Weib deiner Jugent gezeuget hat / die du verachte\t / So \ie doch deine Ge\ellin / vnd ein weib deines Bunds (3) i\t.
15 AL\o thet der Einige (4) nicht / vnd war doch eines gro\\en Gei\ts / Was thet aber der Einige? Er \uchte den Samen von Gott (verhei\\en) Darumb / \o \ehet euch fur / fur ewrem Gei\t / vnd verachte keiner das Weib \einer jugent.
16 Wer jr aber gram i\t / der la\\e \ie faren / \pricht der HERR der Gott J\rael / vnd gebe jr ein Decke des freuels von \einem Kleide (5) / \pricht der HERR Zebaoth. Darumb / \o \ehet euch fur / fur ewrem Gei\t / vnd verachtet \ie nicht.
17 JR machet den HERRN vnwillig / durch ewer reden / So \precht jr / Womit machen wir jn vnwillig? Damit / das jr \precht / Wer bö\es thut / der gefelt dem HERRN / vnd er hat lu\t zu den \elbigen / Oder wo i\t der Gott / der da \traffe?


(1) Ewr Gut vnd alle Habe / da mit ich euch ge\egnet vnd begabt hatte.
(2) Das Prie\terthum wie er hie drewet / hat er von jnen genomen / vnd die hefen oder kot davon gela\\en / das \ie nu nichts gelten.