Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150


Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)

Ein Capitel zurückEin Capitel weiter

Der Psalter

Psalm 104

LObe den HERRN meine Seele / HERR mein Gott / du bist seer herrlich / Du bist schön vnd prechtig geschmückt.
2 LJecht ist dein Kleid / das du an hast / Du breitest aus den Himel / wie einen Teppich.
3 Du welbest es oben mit Wasser / Du ferest auff den Wolcken / wie auff eim Wagen / Vnd gehest auff den fittichen des Windes.
4 Der du machest deine Engel zu winden / Vnd deine Diener zu Fewrflammen. Ebre. 1.
5 DER du das Erdreich gründest auff seinen Boden / Das es bleibt jmer vnd ewiglich.
6 Mit der Tieffe deckestu es / wie mit einem Kleid / Vnd Wasser stehen vber den Bergen.
7 Aber von deinem Schelten fliehen sie / Von deinem Donner fahren sie dahin.
8 DJe Berge gehen hoch erfür / vnd die Breiten setzen sich herunter / Zum Ort den du jnen gegründet hast.
9 Du hast eine Grentze gesetzt / darüber komen sie nicht / Vnd müssen nicht widerumb das Erdreich bedecken.
10 DV lessest Brünnen quellen in den gründen / Das die Wasser zwisschen den Bergen hin fliessen.
11 Das alle Thier auff dem felde trincken / Vnd das Wild seinen durst lessche.
12 An den selben sitzen die Vögel des Himels / Vnd singen vnter den Zweigen.
13 DV feuchtest die Berge von oben her / Du machest das Land vol früchte die du schaffest.
14 DV lessest gras wachsen fur das Vieh / vnd saat zu nutz den Menschen / Das du Brot aus der erden bringest.
15 VND das der Wein erfrewe des Menschen hertz / vnd seine gestalt schön werde von Ole / Vnd das Brot des Menschen hertz stercke.
16 DAs die Bewme (1) des HERRN vol saffts stehen / Die cedern Libanon die er gepflantzt hat.
17 Da selbs nisten die Vogel / Vnd die Reiger wonen auff den Tannen.
18 Die hohen Berge sind der Gemsen zuflucht / Vnd die Steinklufft der Kaninichen.
19 DV machest den Monden / das Jar darnach zu teilen / Die Sonne weis jren Nidergang.
20 DV machst finsternis / das Nacht wird / Da regen sich alle wilde Thier.
21 Die jungen Lewen / die da brüllen nach dem Raub / Vnd jre Speise suchen von Gott.
22 WEnn aber die Sonne auffgehet / heben sie sich dauon / Vnd legen sich in jre Löcher.
23 So gehet denn der Mensch aus an seine erbeit / Vnd an sein Ackerwerck / bis an den abend.
24 HERR wie sind deine Werck so gros vnd viel? Du hast sie alle weislich geordnet / Vnd die Erde ist vol deiner Güter.
25 DAS Meer das so gros vnd weit ist / da wimmelts on zal / Beide gros vnd kleine Thier.
26 Daselbs gehen die Schiffe / Da sind Walfische / die du gemacht hast / das sie drinnen schertzen.
27 Es wartet alles auff dich / Das du jnen Speise gebest zu seiner zeit. Psal. 145.; Matth. 6.
28 Wenn du jnen gibst / so samlen sie / Wenn du deine Hand auffthuest so werden sie mit Gut gesettiget (2).
29 Verbirgestu dein Angesicht / So erschrecken sie / Du nimpst weg jren odem / So vergehen sie / vnd werden wider zu Staub.
30 Du lessest aus deinen Odem / so werden sie geschaffen / Vnd vernewest die gestalt der Erden.
31 DJE Ehre des HERRN ist ewig / Der HERR hat wolgefallen an seinen Wercken.
32 Er schawet die Erden an / so bebet sie / Er rüret die Berge an / so rauchen sie.
33 JCh wil dem HERRN singen mein leben lang / Vnd meinen Gott loben / so lange ich bin.
34 Meine Rede müsse jm wolgefallen / Jch frewe mich des HERRN.
35 Der Sünder müsse ein ende werden auff Erden / Vnd die Gottlosen nicht mehr sein. Lobe den HERRN meine Seele / Halelu ia.


(1) Bewme des HERRN / heisst er die im wald stehen / die nicht durch Menschen gepflantzet sind.
(2) Das ist / frölich.

Ein Capitel zurückEin Capitel weiter