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Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)

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Das ander Buch Samuel

Capitel 22

VND Dauid redet fur dem HERRN die wort dieses Liedes / Zur zeit / da jn der HERR errettet hatte / von der hand aller seiner Feinde / vnd von der hand Saul / vnd sprach. Psal. 18.
2 DER HERR ist mein Fels / Vnd meine Burg / vnd mein Erretter.
3 Gott ist mein Hort / auff den ich trawe / mein Schilt vnd Horn meins heils Mein Schutz vnd meine Zuflucht / Mein Heiland / der du mir hilffst vom freuel.
4 JCH wil den HERRN loben vnd anruffen / So werde ich von meinen Feinden erlöset werden.
5 DEnn es hatten mich vmbfangen die schmertzen des todes / Vnd die beche Belial erschreckten mich.
6 DEr Helle band vmbfiengen mich / Vnd des Todes stricke vberweldigten mich.
7 WEnn mir angst ist / So ruffe ich den HERRN an / vnd schrey zu meinem Gott / So erhöret er meine stimme von seinem Tempel / Vnd mein geschrey kompt fur jn zu seinen Ohren.
8 DJe Erde bebet vnd ward bewegt / Die grundfeste des Himels regten sich vnd bebeten / da er zornig war.
9 Dampff gieng auff von seiner Nasen / Vnd verzehrend Fewr von seinem Munde / das es dauon blitzet.
10 Er neigete den Himel / vnd fuhr er ab / Vnd tunckel war vnter seinen füssen.
11 Vnd er fuhr auff dem Cherub vnd floh da her / Vnd er schwebt auff den fittigen des winds.
12 Sein Gezelt vmb jn her / war finster / Vnd schwartze dicke Wolcken.
13 Von dem glantz fur jm brandte es mit blitzen.
14 Der HERR donnerte vom Himel / Vnd der Höhest lies seinen donner aus.
15 Er schos seine Strale / vnd zustrewet sie / Er lies blitzen / vnd schrecket sie.
16 Da sahe man Wassergösse / vnd des Erdbodens grund ward auffgedeckt von dem schelten des HERRN / Vnd dem odem vnd schnauben seiner Nasen.
17 ER schicket aus von der höhe vnd holet mich / Vnd zog mich aus grossen Wassern.
18 Er errettet mich von meinen starcken Feinden / Von meinen Hassern die mir zu mechtig waren.
19 Die mich vberweldigten zur zeit meins vnfals / Vnd der HERR ward meine Zuuersicht.
20 ER füret mich aus in den raum / Er reis mich er aus / Denn er hatte lust zu mir.
21 Der HERR thut wol an mir / nach meiner gerechtigkeit / Er vergilt mir nach der reinigkeit meiner hende.
22 Denn ich halte die Wege des HERRN / Vnd bin nicht Gottlos wider meinen Gott.
23 Denn alle seine Rechte hab ich fur augen / Vnd seine Gebot werffe ich nicht von mir.
24 Sondern ich bin on wandel fur jm / Vnd hüte mich fur sünden.
25 Darumb vergilt mir der HERR nach meiner gerechtigkeit / Nach meiner reinigkeit fur seinen Augen.
26 BEy den Heiligen / bistu heilig / Bey den Fromen / bistu from.
27 Bey den Reinen / bistu rein / Vnd bey den Verkereten / bistu verkeret.
28 DEnn du hilffest dem elenden volck / Vnd mit deinen Augen nidrigestu die Hohen.
29 Denn du HERR bist mein Liecht / der HERR macht meine finsternis liechte.
30 DEnn mit dir kan ich Kriegsuolck zuschmeissen / Vnd mit meinem Gott vber die Mauren springen.
31 Gottes wege sind on wandel / Des HERRN Rede sind durchleutert / Er ist ein Schilt allen die jm vertrawen.
32 Denn wo ist ein Gott on den HERRN? Vnd wo ist ein Hort on vnser Gott?
33 Gott sterckt mich mit krafft / Vnd weiset mir einen weg on wandel.
34 Er macht meine füsse gleich den Hirssen / Vnd stellet mich auff meine höhe.
35 Er leret meine Hende streitten / Vnd leret meinen Arm den ehren Bogen spannen.
36 VND gibst mir den Schilt deines Heils / Vnd wenn du mich demütigest / machstu mich gros.
37 Du machst vnter mir raum zugehen / Das meine Knöchel nicht gleiten.
38 Jch wil meinen Feinden nachiagen vnd sie vertilgen / Vnd wil nicht vmb keren / bis ich sie vmbbracht habe.
39 Jch wil sie vmbbringen vnd zuschmeissen / vnd sollen mir nicht widerstehen / Sie müssen vnter meine füsse fallen.
40 Du kanst mich rüsten mit stercke zum streit / Du kanst vnter mich werffen / die sich wider mich setzen.
41 Du gibst mir meine Feinde in die flucht / Das ich verstöre die mich hassen.
42 Sie lieben sich zu (1) / Aber da ist kein Helffer / Zum HERRN / Aber er antwortet jnen nicht.
43 Jch wil sie zustossen wie Staub auff der erden / Wie Kot auff der gassen wil ich sie versteuben vnd zustrewen.
44 DV hilffst mir von dem zenckischen Volck / vnd behütest mich zum Heubt vnter den Heiden / Ein Volck das ich nicht kandte / dienet mir.
45 Den frembden Kindern hats wider mich gefeilet / Vnd gehorchen mir mit gehorsamen ohren.
46 Die frembden Kinder sind verschmachtet / Vnd zabbeln in jren Banden.
47 DEr HERR lebet / vnd gelobet sey mein Hort / Vnd Gott der Hort meines Heils müsse erhaben werden.
48 Der Gott der mir die Rache gibt / Vnd wirfft die Völcker vnter mich.
49 Er hilfft mir aus von meinen Feinden / Du erhöhest mich aus denen die sich wider mich setzen / Du hilffst mir von den Freueln.
50 DArumb wil ich dir dancken HERR vnter den Heiden / Vnd deinem Namen lobsingen. Rom. 15.
51 Der seinem Könige gros Heil beweiset / Vnd wolthut seinem Gesalbeten Dauid / vnd seinem Samen ewiglich.


(1) Die sich mit vielen Gottesdiensten wollen vmb Gott wol verdienen / meinens hertzlich vnd thuns mit ernst. Aber on Gottes wort / aus eigen erweltem furnemen / wie vnser Münche vnd alle Abgöttische thun.

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